2014-04-05

MARIE-JO LAFONTAINE Liquid Crystal

Die Belgierin Marie-Jo Lafontaine hatte einen spektakulären Erfolg mit ihrer Videoinstallation Les Larmes d´Acier, die ein Beitrag zu der documenta 8 ist. Sie war auch die Autorin der künstlerischen Vorführung, die 2006 in Frankfurter Skyarena zur Fußball-WM 2006 präsentiert wurde.

Neben Videoinstallation und Skulpturen schafft sie auch fotografische Arbeiten. Liquid Crystal, Flüssigkristall, so wird von Marie-Jo Lafontaine ihre Serie der Schwarz-Weiß-Porträts junger Erwachsenen genannt. Diese Arbeit ist mit den typischen Eigenschaften einer Flüssigkeit verbunden. Dazu gehören das Fließverhalten und die Richtungsabhängigkeit. Die chemischphysischen Eigenschaften der Flüssigkeit und des Kristalls  sind eine Metapher der Pubertät, also einer Zeit, in der die Jugendlichen beginnen, sich die Fragen nach ihrer Identität zu stellen. Ein junger Mensch erkennt sich in dieser Zeit als ein soziales und sexuelles  Individuum und versucht  einen Platz für sich in der Gesellschaft zu finden. Die Pubertät man kann als eine Reise bezeichnen, die sowie flüssige Strukturen (Möglichkeiten, Freiheit usw.) als auch  feste Schemata, Erwatungen und Hinweise enthält.
Die Jugendlichen werden auf Lafontaines Bilder   in der Frontalansicht des gesamten Oberkörpers dargestellt. Die Posen sind unterschiedlich: manche sind trotzig, adaptierend, teilweise gezwungen, cool und manche sind auch skeptisch. Die Vergrößerung der Figuren auf den Fotos zeugt von einer Achtung, Toleranz und einer Akzeptanz von der Künstlerin für eine neue Generation

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